Im Frühjahr 2023 erreichte uns ein dringender Hilferuf aus Mauretanien. Die damals 9-jährige Fatimetou hatte einen tragischen Unfall erlitten, der schwerwiegende Folgen für sie hatte. Verbrennungen an Gesicht, Kopf, Hals, Armen und Händen hatten ihr Leben gezeichnet.
In ihrer Heimat konnte nur begrenzte Hilfe geleistet werden. Verbandswechsel unter Betäubung waren die einzige Möglichkeit, die Wunden keimfrei zu bedecken, da spezialisierte Wundbehandlungen vor Ort nicht durchführbar waren. Angesichts dieser prekären Situation haben wir unverzüglich Maßnahmen ergriffen und Fatimetou so schnell wie möglich in die Türkei geflogen. Dort sollte sie von erfahrenen Dermatologen und Verbrennungschirurgen behandelt werden, denn ein derart starkes Verbrennungstrauma erforderte Spezialisten.
Die Behandlung in der Türkei war erfolgreich, und während dieses Prozesses erhielt Fatimetou sogar eine Hauttransplantation. Zusätzlich wurde sie physiotherapeutisch betreut. Nach Abschluss der Behandlungen konnte sie gemeinsam mit ihrer Familie zurück in ihre Heimat kehren.
Vor Ort erhielt Fatimetou postoperative Behandlungen, um sicherzustellen, dass ihre motorischen Fähigkeiten ihre volle Funktion wiedererlangten. Diese gemeinsame Anstrengung hat es Fatimetou ermöglicht, in dem weiten Mauretanien wieder Hoffnung zu schöpfen und sich vollständig von ihren schweren Verletzungen zu erholen. Diese Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Mitgefühl Leben verändern können, selbst in den schwierigsten Umständen.